Bergdrama im Himalaya

Verschollener nach Wochen gerettet

Für die Freundin des 21-jährigen Taiwanesen kam jedoch jede Hilfe zu spät.

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Als die Rettungskräfte endlich vor ihm standen, konnte Liang Sheng Yueh sein Glück wohl kaum fassen. Ganze 47 Tage hatte der junge Taiwanese mit seiner 19-jährigen Freundin in einer kleinen Höhle an einem steilen Felsabhang ausgeharrt und auf Hilfe gewartet.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge waren die beiden Wanderer aus Taiwan bei einer Tour auf dem Ganesh-Himal-Weg von einem Schneesturm überrascht worden. Bei der Suche nach einer Siedlung verstieg sich das Paar dann in schwierigem Gelände: Der Abstieg wurde durch einen Wasserfall versperrt, und alle Versuche, wieder nach oben zu gelangen, scheiterten.

Nachdem sie ihre Vorräte, hauptsächlich Nudeln und Kartoffeln, aufgebraucht hatten, mussten sich die zwei Trekker über Wochen mit Wasser begnügen. Dementsprechend ausgezehrt war Liang Shen Yueh zum Zeitpunkt seiner Rettung: Der Taiwanese hatte über 30 Kilogramm an Körpergewicht verloren; zudem war sein rechtes Bein bereits von Maden befallen.

"Es hat uns überrascht, ihn überhaupt noch lebend gefunden zu haben. Er hat geschlafen, als wir eintrafen", berichtete einer der Rettungshelfer aus Kathmandu. Die Partnerin Yuehs hatte weniger Glück: Liu Chen Chun sei drei Tage vor Eintreffen der nepalesischen Suchtrupps verstorben, teilte der Gerettete mit.

Liang Sheng Yueh wurde zusammen mit dem Leichnahm seiner Freundin in einem Hubschrauber nach Kathmandu transportiert. Dort wird der Trekker derzeit in einem Krankenhaus ärztlich versorgt.

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