"Suoni delle Dolomite"

Trekking mit Cello und Saxophon

"Suoni delle Dolomite" - "Klänge der Dolomiten" in den Bergen des Trentino ist alljährlich ein Höhepunkt für bergliebende Musikfreunde. Tausende von Zuhörern besuchen hochklassige Konzerten in den grandiosen "Konzertsälen" der Dolomiten. Etwas ganz Besonderes ist das mehrtägige Trekking mit dem berühmten italienischen Cellisten Mario Brunello. 2014 fand es mit dem Signum Saxophone Quartet im Pasubio-Gebiet statt, zur Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren.

Italien, Trentino, Suoni delle Dolomite, Trekking, Musik, Kultur

Mit einer Gruppe von Fans, Musikliebhabern und Bergsteigern war Mario Brunello in dieser Woche im Pasubio-Gebiet unterwegs, in den wilden Bergen östlich von Rovereto, die zu den Schlüsselstellen der Dolomitenfront des Ersten Weltkriegs gehörten und auf denen sich Österreicher und Italiener jahrelang bekriegten.

Nachdem sich Italien im Londoner Vertrag vom 26. April 1915 den Alliierten angeschlossen hatte, entstand in kurzer Zeit die Frontlinie quer durch die Berge, vom Ortler zum Monte Grappa. Am Pasubio belauerten sich die Gegner nicht nur auf den Gipfeln, sondern auch in Höhlen, Gängen und unterirdischen Sprengkammern.

Die Wanderung begann an der Bocchetta di Campiglia auf 1216 Metern und führte durch die 52 Tunnel der "Strada delle 52 Gallerie" zum Straßenkreuzung auf der Porta del Pasubio und dem Rifugio Papa auf 1934 Meter. In einem Tunnel, die teils spiralförmign in den Fels gebohrt worden waren, gaben Mario Brunello und die vier jungen Musiker vom Signum Saxophone Quartet ihr erstes Konzert, mit einem Werk von Edvard Grieg, einem Streichquartett, das für vier Saxophone und Cello transkribiert worden ist.

In der düsteren Höhle, die nur durch einen Lichtstrahl erhellt wird, der von hinten auf die Musiker trifft, wirkt das Werk wie ein Requiem auf die Opfer des Krieges, ein Gedenken an die Soldaten, die diese Tunnel durch den Fels graben mussten, an die Träger von Munition und Verwundeten.

Mario Brunello wanderte mit seinem unschätzbar wertvollen 400 Jahre alten Maggini-Cello und die vier Saxophonisten mit ihren Instrumenten: Blaž Kemperle, Sopransaxophon Erik Nestler, Altsaxophon Alan Lužar, Tenorsaxophon David Brand, Baritonsaxophon.

Am zweiten Tag spielten die fünf in einem Bombenkrater. Am dritten Tag fand das große Anschlusskonzert vor dem Rifugio Lancia, dem Endpunkt der Wanderung statt, eine große Veranstaltung für die Allgemeinheit, die von Hunderten von Musikbegisterten besucht wurde.

Mehr Informationen unter www.isuonidelledolomiti.it