"La Voie Petit", 1997 von Arnaud Petit und Stéphanie Bodet erstbegangen, gilt als eine der schwersten hochalpinen Kletterrouten überhaupt.
Wie extrem die Herausforderung ist, zeigt sich schon daran, dass die mit 8b (X) bewertete Linie am berüchtigten Grand Capucin (3838m) noch nie von einer Frau geklettert werden konnte - bis zum 03. Juli 2016 jedenfalls. An diesem Tag gelang Caroline Ciavaldini Historisches.
Erste: Caroline Ciavaldini am Ausstieg von "La Voie Petit" am Grand Capucin.
Ein Jahr hatte sich die ehemalige Wettkampfkletterin auf ihr "Meisterstück" vorbereitet, und es letztlich innerhalb von zwei Tagen vollendet.
Starkes Duo am Grand Capucin: Mich Kemeter (li.) mit seinem Seilpartner Cody Sims.
"Zu sagen, dass der Schlaf erholsam war, wäre übertrieben, aber ich habe die Nacht genutzt, um mir den zweiten Teil vor Augen zu führen. Ich habe versucht mir vorzustellen, wie ich am 8a Pitch hänge, dem härtesten Teil des oberen Abschnitts, und wie ich dort vorankomme. Die Vorstellung war traumhaft", so die Französin nach der erfolgreichen Begehung.
Allen Grund zur Freude hatte auch Mich Kemeter. Nur wenige Tage nach Ciavaldini konnte auch der Österreicher die Route - in einem Tag - frei klettern.
Aus der angepeilten Rotpunkt-Begehung von "La Voie Petit" - 2005 von Alexander Huber erstmals verwirklicht - wurde nichts, da sich die Bedingungen in der Wand aufgrund von Regen und Schnee alles andere als optimal erwiesen.
Trotzdem konnte Kemeter nach eigenen Angaben alle Seillängen "onsight" meistern - bis auf die beiden mit 8a und 8b bewerteten Schlüsselsequenzen, für die der mehrfache Slackline-Weltrekordhalter jeweils zwei Versuche benötigte.
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