Bergsommer in Österreich

Alpenvereinshütten eröffnen die Sommersaison

Im Juni haben die meisten österreichischen Hütten wieder für Wanderer, Kletterer, Mountainbiker und Hochtourengeher geöffnet.

Alpenvereinshütten eröffnen die Sommersaison
© ÖAV / Georg Unterberger

Die 417 Alpenvereinshütten werden in Österreich sowohl vom Österreichischen (ÖAV) als auch vom Deutschen Alpenverein (DAV) betreut. 234 Hütten betreibt alleine der ÖAV – darunter bekannte Häuser wie die Franz-Senn-Hütte in den Stubaier Alpen, das Prielschutzhaus im Toten Gebirge oder die Simonyhütte am Dachstein.

© ÖAV / Norbert-Freudenthaler

"Im Hochgebirge liegt nach den Niederschlägen der letzten Wochen immer noch jede Menge Schnee, das bedingt einen späten Saisonstart auf vielen unserer höher gelegenen Hütten. Aber spätestens im Juli heißen auch sie die Wanderer und Kletterer wieder willkommen", so Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten, Wege und Kartographie im Alpenverein.

Welche ÖAV-Hütte hat wann geöffnet?

Auf der Homepage des Alpenvereins sind die Öffnungszeiten der Alpenvereinshütten übersichtlich zusammengefasst: www.alpenverein.at

Je nach Wetterlage können sich die Termine kurzfristig ändern – es empfiehlt sich daher, vor Beginn der geplanten Tour beim Hüttenwirt nachzufragen.

Hütten – Kontakt und Reservierung unter www.alpenvereinshuetten.at

Vorbereitung auf die ersten Touren

Die Bergsportexperten des Alpenvereins raten, den Einstieg in die Wandersaison möglichst sanft zu gestalten:

"Die realistische und ehrliche Selbsteinschätzung ist wichtig! Auf den ersten Touren ist es sinnvoll, sich leichtere Ziele zu stecken, damit sich der Körper an die spezifische Belastung gewöhnt."

"Besonders wichtig ist ein gemäßigtes Tempo – so, dass niemand in der Gruppe außer Atem kommt. Mit zunehmender Kondition und Übung lassen sich die Schwierigkeiten dann steigern", so Michael Larcher, Bergführer und Leiter der Bergsport-Abteilung im Alpenverein.

Zustieg zur Hütte: Vorsicht bei Altschneefeldern!

Wanderwege oberhalb der Waldgrenze sind im Frühjahr oft noch von Altschneefeldern bedeckt. Michael Larcher mahnt zur Vorsicht:

<p>Volle Konzentration: Bergsteiger bei der Querung eines Altschneefeldes.</p>

Volle Konzentration: Bergsteiger bei der Querung eines Altschneefeldes.

© ÖAV

"In Rinnen oder an schattigen Hängen hält sich der Schnee meist hartnäckig. Diese gefrorenen Firnfelder zu überqueren, kann auch für erfahrene Wanderer gefährlich werden. Wer dabei ausrutscht, kann auf dem harten Schnee kaum mehr bremsen. Und nicht selten mündet die Rutschbahn in felsigem oder noch steilerem Gelände."

"Auch wenn Altschneefelder nur wenige Meter breit sind, können sie definitiv ein Grund sein, umzudrehen." Schon flache Hänge mit einer Neigung von 30 Grad bergen bei schlechten Verhältnissen ein Absturzrisiko.

"Zumindest die oberen zehn Zentimeter der Schneedecke sollten aufgeweicht sein, um sichere Tritte setzen zu können", so rät der Alpenvereins-Experte