DAV-Hauptversammlung 2015

Weichenstellung in Hamburg

Am 13. und 14. November 2015 haben rund 600 Delegierte aus 354 DAV-Sektionen engagiert debattiert und einige wegweisende Entscheidungen getroffen. Drei Bereiche sollen in den nächsten Jahren besonders forciert werden: Der Breitensport, der Spitzensport und der Natur- und Umweltschutz.

Weichenstellung in Hamburg
© DAV

Alle vier Jahre steht im DAV eine ganz besondere Hauptversammlung an, bei der entscheidende Weichen für die Verbandsentwicklung gestellt werden, weil dort die Mehrjahresplanung verabschiedet wird. In Hamburg war das der Fall:

Turnusgemäß ging es um die Mehrjahresplanung 2016 bis 2019. Neben einigen vor allem vereinsintern bedeutsamen Themen haben die Delegierten in diesem Zusammenhang über die sportpolitischen Schwerpunkte der Arbeit des Verbandes in den nächsten Jahren entschieden.

Im Kern ging es dabei um die Frage, wie der DAV den Breiten- und den Leistungsbergsport vorantreiben soll. Der Leistungsbergsport steht dabei vor einer ganz aktuellen Herausforderung: Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird Klettern in Tokyo 2020 unter den olympischen Disziplinen sein.

Ein zweiter großer Themenblock im Rahmen der Mehrjahresplanung ist der Natur- und Umweltschutz. Analog zum Sport haben die Delegierten über die Schwerpunkte der künftigen Arbeit in diesem Bereich entschieden. Der Klimaschutz und die Entwicklung nachhaltiger Tourismusformen spielen dabei die größten Rollen.

Nach sehr engagierter Debatte haben die Delegierten entschieden, dass Breitensport, Spitzensport und Umwelt- und Naturschutz in gleicher Intensität vorangetrieben werden sollen. Entsprechend wurde eine Aufstockung der Budgets in diesen Bereichen beschlossen

Finanziert werden diese Maßnahmen durch eine moderate Erhöhung des sogenannten Verbandsbeitrages, d. h. der Summe, die die Sektionen pro Mitglied an den Bundesverband abführen müssen. Die Erhöhung beträgt für Vollmitglieder 1,50 Euro, von derzeit 27,50 Euro auf 29,00 Euro und wird ab 2017 wirksam.

Das neue Präsidium mit (von links) Präsident Josef Klenner und den Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten Burgi Beste, Rudolf Erlacher, Melanie Grimm, Jürgen Epple, Roland Stierle und Philipp Sausmikat.
Das neue Präsidium mit (von links) Präsident Josef Klenner und den Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten Burgi Beste, Rudolf Erlacher, Melanie Grimm, Jürgen Epple, Roland Stierle und Philipp Sausmikat.
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Mehr Geld für Hütten, Wege und Kletteranlagen

Eine Aufstockung der Mittel wurde auch in einem anderen Bereich beschlossen, der für den DAV von existentieller Bedeutung ist: Bei Hütten, Wegen und Kletteranlagen.

Der so genannte Beihilfetopf wird pro Mitglied von 4,63 Euro auf fünf Euro und damit um rund acht Prozent angehoben. Beim aktuellen Mitgliederstand von rund 1,1 Millionen handelt es sich immerhin um 5,5 Millionen Euro, die zukünftig pro Jahr zur Verfügung stehen.

Zuwendungen aus dem Beihilfetopf müssen von den Sektionen beim Bundesverband beantragt werden. Hinter den bislang geltenden 4,63 Euro stand ein kompliziertes Rechnungsmodell, das durch die pauschalen fünf Euro abgelöst wird.

Mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet: Das Ramolhaus im Ötztal.
Mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet: Das Ramolhaus im Ötztal.
© DAV

Drei neue Mitglieder im Präsidium

Burgi Beste (59) vom DAV Recklinghausen, Jürgen Epple (59) vom DAV Tuttlingen und Rudi Erlacher (66) vom DAV Universitätssportclub München sind in Hamburg neu ins Vizepräsidentenamt gewählt worden. Das siebenköpfige DAV-Präsidium besteht damit fortan aus zwei Frauen und fünf Männern. Die bisherigen Vizepräsidenten Dr. Guido Köstermeyer, Franz-Josef van de Loo und Ludwig Wucherpfennig schieden aus dem Präsidium aus.

Umweltgütesiegel geht an das Ramolhaus

Das auf 3006 Metern Höhe in den Ötztaler Alpen (Österreich) gelegene Ramolhaus erhielt im Rahmen der DAV-Hauptversammlung das Umweltgütesiegel der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol. Grund: Die Schutzhütte ist ein Vorbild in Sachen Umweltschutz. Insgesamt 112 von insgesamt 588 Alpenvereinshütten tragen nun dieses Siegel.

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