Lawinensituation
Während in Vorarlberg und im Deutschen Alpenraum die Lawinengefahr am Donnerstag Vormittag mit mäßig angegeben wurde, galt in der Schweiz, in Tirol, im Bundesland Salzburg und in Südtirol bereits die Gefahrenstufe drei. Für Bayern wurde ein Ansteigen der Gefahr zum Nachmittag hin erwartet. Problematisch ist das Gelände oberhalb der Waldgrenze und das vor allem am Alpenhauptkamm, wo teils starke Wind wehten. Die Hauptgefahr geht dort von kürzlich entstandenen Triebschneeansammlungen aus. Teilweise wurden diese nun durch frischen Neuschnee überdeckt und sind mitunter nicht immer leicht zu erkennen. Die Triebschneepakete sind durchwegs sehr störanfällig und sind vermehrt in Kammnähe aller Expositionen sowie in Rinnen und Mulden sowie hinter Geländekanten anzutreffen. Mit zunehmender Seehöhe nimmt deren Verbreitung zu.
Schneesituation
An tieferen Ausgangspunkten am Bayerischen Alpenrand und in vielen Regionen der Nordalpen (wie das Karwendel) ist die Schneelage nach wie wie vor eher dürftig, verbessert sich aber langsam aber stetig. Dort sind also höhere Ausgangspunkte wie Spitzingsee oder Sudelfeld anzuraten. Am Tiroler Alpenhauptkamm sind Kammlagen weiterhin oft verblasen, während die Allgäuer Alpen, Vorarlberg und die Schweiz mit viel Schnee gesegnet sind. Am meisten liegt dort in der Zentralschweiz und im Westlichen Wallis (über 170 % des langjährigen Mittelwerts).
Wochenendwetter
Leider wird sowohl in den Ost- wie auch in den Westalpen nur für den morgigen Freitag sonniges und auch recht windarmes Bergwetter vorausgesagt. Ab Samstag bringt eine Warmfront von Südwesten her verbreitet Niederschläge mit sich, wo bei es allerdings östlich der Hohen Tauern sonnig bleiben soll. Und auch in den Nordalpen dürfte es wegen des Föhneffekts zumindest trocken bleiben. Die Schneefallgrenze soll in diesem Zusammenhang übers Wochenende hin ansteigen.
Fazit
Wer morgen schon Zeit hat, der sollte diesen Tag unbedingt ausnutzen. Sowohl vom Wetter her, als auch von der Lawinenlage her, ist es Samstag und Sonntag ratsam, nicht den Alpenhauptkamm aufzusuchen, sondern sich ein nordöstlich davon gelegene Gebirgsgruppe wie zum Beispiel die Berchtesgadener Alpen auszusuchen. Ein Tiefschneetripp am Allgäuer Alpenrand ist aber bestimmt auch keine schlechte Idee.
Quelle: Check Your Risk / Stand 17.01.2013 - 17.00 Uhr
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