ALPIN-Leseraktion mit Berghaus

Korsika - Meer als nur Berge

Eine Woche Korsika und zwei Outfits von Berghaus gab's für zwei Leser zu gewinnen. Freuen durften sich am Ende Rainer Meindlhumer und Marlene Gruber. Wie ihre Woche auf der Mittelmeerinsel verlaufen ist, verrät Marlene in ihrem Nachbericht.

Korsika - Meer als nur Berge
© Rainer Meindlhumer

Nach einem kurzen, angenehmen Sonntagsflug von Memmingen nach Calvi und einem gemütlichen Stadtspaziergang zum Kennenlernen der Region gab es bereits am Montag die erste sportliche Aktivität. Auf Tipp der Tourguides vom "Störrischen Esel" wanderten wir auf den "Hausberg von Calvi" den "Capu di a Veta" (703m). Bei ca. 25°C im Feriendorf dachten wir zunächst, dass die Berghaus Ausrüstung noch etwas zu warm werden könnte. Aber bei heftigen, kalten Windböen am Weg zum "Steinernen Kamel von Korsika" waren die komfortablen Wanderhosen und die windfesten Jacken nicht wegzudenken.

Die regnerischen Wetterprognosen für Dienstag haben sich leider bewahrheitet und noch am Vorabend musste die Tagestour zum Ninosee abgesagt werden. Bis Mittag regnete es teilweise in Strömen und der Wandergenuss wäre - trotz idealem Regenschutz - wohl auf der Strecke geblieben. Stattdessen machten wir uns zu Fuß auf nach Calvi, wo wir am Nachmittag die Gassen und deren Shops ausführlich erkundeten; dabei ergatterten wir viele der regionalen Köstlichkeiten und korsische Souvenirs.

<p>Das Outdoor-Outfit von Berghaus gibt es zum einwöchigen Aufenthalt auf Korsika noch dazu. </p>

Das Outdoor-Outfit von Berghaus gibt es zum einwöchigen Aufenthalt auf Korsika noch dazu. 

© Berghaus

Um die Beine vor der Zwei-Tages-Tour am GR20 zu schonen, sattelten wir am Mittwoch zwei E-Bikes und erkundeten die Westküste. Dabei kamen wir zu traumhaft schönen Stränden, wie zum Beispiel an den Steinstrand von Argentella. Dank des Tipps von Edgar, unserem Guide vom "Störrischen Esel", machten wir einen kleinen Abstecher ins Fangotal, wo wir uns im Fluss abkühlen konnten. Der Rückweg aus dem Tal führte uns über die anspruchsvolle Passstraße zurück nach Calvi und aufgrund der hohen Temperaturen, des steilen Anstiegs und der Gesamtstrecke von 80 Kilometer waren wir froh, dass uns zwei Akkus ein bisschen beim Treten geholfen haben.

Nach einer halben Woche mentaler Vorbereitung war es am Donnerstag endlich so weit: die Tour am GR20 stand am Programm. Perfekt ausgerüstet mit Wanderkleidung, Kartenmaterial und GPS machten wir uns auf den Weg. Über den Zubringerweg von Bonifato (530m) erreichten wir nach etwa zwei Stunden die Refugé de Carrozzu, die bereits am GR20 liegt. Von da an ging es auf steilen Felsen rund 800 Höhenmeter durchgehend bergauf, bis wir um 13:30 den Bocca Muvrella (1980m) erreichten. 

Die Route war geprägt von traumhaft schönen Felspassagen mit Hängebrücken und Sicherungsseilen, sodass sowohl für Fotomotive, als auch für den entsprechenden Nervenkitzel gesorgt war. Und der ständige Begleiter unserer Tour war der Meerblick, den wir auf fast allen Stellen der Wanderung genießen konnten. Den höchsten Punkt des Tages passierten wir am Bocca Stagnu (2003m), von wo aus es wieder steil ins Tal nach Haut Asco ging, zum Hotel "Le Chalet" (1430m).

Der Wetterbericht für den Nachmittag an Tag 2 war etwas besorgniserregend. Teilweise wurde die Schneefallgrenze auf 2600m prognostiziert, was für unsere Tour große Gefahren bedeutete. Die Orientierung am GR20 ist trotz GPS nicht immer ganz einfach und verschneite Markierungen würden dies noch erschweren. Wir starteten - frühest möglich - bei Sonnenaufgang um 07:00. Nach einem harten Aufstieg auf steilen Schotterhängen und hohen Felsstufen erklommen wir um 10:30 den Pointe des Eboulis (2608m), der zugleich der höchste Punkt unserer Überschreitung war. 

Mit etwas Wehmut nahmen wir hin, dass das neblige, windige Wetter an diesem Tag leider keine Besteigung des Monte Cinto (2706m) zuließ, doch viel größer war die Freude und Erleichterung, dass die Niederschläge bis zum Erreichen der Spitze ausblieben. Der Abstieg führte uns wieder über wunderschöne Felspassagen, vorbei an kleinen Wasserfällen ins Virotal, wo wir nach rund acht Stunden Gehzeit in Calasima abgeholt wurden.

© Marlene Gruber

Der letzte Tag unserer Korsika Woche bot uns noch einiges Lehrreiches über die Bergdörfer der Balagne. Die Tour nach Sant Antonino war ursprünglich mit dem E-Bike geplant, musste aber wegen erneuter Schlechtwetterfront in einen Busausflug umdisponiert werden. Die Stimmung war dennoch sehr gut, da wir uns in der letzten Woche der Saison befanden und die Crew vom Störrischen Esel sich zum Saisonfinale nochmal ordentlich ins Zeug legte.

Unser Fazit: Korsika ist eine wunderschöne Insel, die den perfekten Mix an imposanten Gebirgslandschaften und azurblauen Küsten bietet. Wer nach Bewegung, Wandern, Radfahren, Kajak und Schwimmen sucht, ist in Korsika richtig. Wer nach Erholung, Bademöglichkeiten und gutem Essen sucht, ist in Korsika richtig. Wer nach Kultur, Tradition und Kunst sucht, ist in Korsika richtig. Koriska ist ein Reiseziel, das man auf jeden Fall auf seiner To-Do-Liste haben sollte.

Text von Marlene Gruber

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