Thomas Lämmle erkundet Gletscher-Alternative

Neue Route am Kilimandscharo

Ende Oktober führte der Expeditionsleiter Thomas Lämmle eine Gruppe des DAV-Summit Club erstmals über einen neuen, spektakulären Weg auf den höchsten Berg Afrikas. Die neue Route, welche über die Gletscher des Nördlichen Eisfelds führt, wurde nun offiziell von der Kilimandscharo-Nationalpark-Verwaltung als vierte Besteigungsroute anerkannt.

Neue Route am Kilimandscharo
Über Eis: Die neue "Thomas-Glacier-Route" führt erstmals über Gletscher (Foto: Tom Kunkler).
Über Eis: Die neue "Thomas-Glacier-Route" führt erstmals über Gletscher (Foto: Tom Kunkler).

Bisher berührte keine der drei Gipfelrouten - Western Breach Route, Barafu Route und Kibo Hut Route - die Gletscher. Expeditionsleiter Thomas Lämmle hatte den Anstiegsverlauf mit Hilfe von Luftaufnahmen entdeckt und zum ersten Mal nach Reinhold Messner und Konrad Renzler (Breach Wall Direktroute) 1978 für eine Gruppe des DAV Summit Club die Sondergenehmigung zur Erstbegehung einer neuen "Kibo"-Gipfelroute erhalten.

Die neue Route stellt eine Alternative zur stark steinschlaggefährdeten Western Breach Route dar und ist eine Herausforderung für ambitionierte, selbständige Bergsteiger. Schlüsselstelle ist die steile Felsbarriere "Moonlight Wall", die den Zustieg zu den Gletschern ermöglicht.

Für den Aufstieg benötigte das Expeditionsteam 16,5 Stunden. Die Uhuru Peak-Überschreitung dauerte 22 Stunden.

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