ALPIN Markt aus ALPIN 11/2012

Diese Lawinenrucksäcke können Leben retten

Lawinenairbags sind heute etabliert. Nach langen Jahren mit nur einem System haben die Verbraucher heute eine breitere Auswahl. Wir haben die verschiedenen Systeme ausprobiert und einmal genauer angesehen.

Diese Lawinenrucksäcke können Leben retten

Lange Zeit war ABS der einzige Anbieter von Lawinenairbags. Als Erfinder des Systems musste ABS vor allem viel Überzeugungsarbeit leisten. Es gab am Anfang viele Kritiker, die mitunter von dem einen oder anderen technischen Problemchen beflügelt wurden. Nachdem die Zahl der Lawinenunglücke von Skifahrern, die einen ABS verwendeten und nicht verschüttet wurden, immer größer wurde, verstummten die Kritiker zusehends.

Klicken Sie sich durch die Slideshow und sehen Sie Details zu Lawinenrucksäcken und vier Lawinenairbags, die wir genauer für Sie getestet haben.

Heute gilt der ABS als etabliert. Ganz klar, dass irgendwann andere Anbieter mit ähnlichen Systemen kommen. Heute sind drei unterschiedliche Systeme auf dem Markt:

  • der Klassiker ABS (den mittlerweile mehrere Rucksack-Hersteller verbauen),
  • das Snowpulse-System von Mammut und
  • die Float-Modelle der amerikanischen Marke bca.

Von der Funktionsweise her sind sich alle Systeme ähnlich. Das "Oben-Bleiben-Prinzip" funktioniert nach dem Prinzip der inversen Segregation: In einer bewegten Masse (Lawine) schwimmen große Teile oben auf. Und ein Skifahrer mit einem Luftsack zwischen 150 und 200 Litern am Rücken gehört in einer Lawine zu den großen Teilen.

Im Detail haben die Anbieter dann unterschiedliche Ansätze. Was für den Verbraucher schwierig ist, ist ein 1:1-Vergleich der Systeme. Zu unterschiedlich sind die Angaben. Die Grundpreise sind häufig ohne die Auslöseeinheit angegeben, das Gewicht ebenso. Das halten wir für irreführend, weil zu einem kompletten Airbag-System nun mal die Auslöseeinheit dazugehört.

Wir haben in der Auflistung (siehe Slideshow) der Hersteller alle Angaben immer auf die komplette Einheit Rucksack mit Auslöseeinheit bezogen. Und wenn man dann Gewichte und Preise genau vergleicht, wird man feststellen, dass die Unterschiede nicht allzu groß sind. Es lohnt sich also, genauer hinzusehen!