Extrembergsteiger am Kasbek erfroren

Edi Koblmüller tödlich verunglückt

Mit der Erstbegehung der Südostwand des Cho Oyo (8012m) schrieb er 1978 ein Stück Alpingeschichte. Am 16. April ist Eduard "Edi" Koblmüller am Kasbek ums Leben gekommen.

Edi Koblmüller tödlich verunglückt

Wie es in einer Pressemitteilung der Alpinschule "Bergspechte" heißt, war Koblmüller, der das Unternehmen 1978 gegründet hatte, mit einer achtköpfigen Skitourengruppe am Kasbek (5047m) in Georgien unterwegs. Dort war der erfahrene Alpinist zusammen mit einer Teilnehmerin in einen Schneesturm geraten und erfroren. Am Nachmittag des 16. April entdeckten Rettungskräfte die Leichen von Koblmüller und seiner Begleiterin. Beide konnten mit dem Helikopter geborgen werden.

Laut Pressemitteilung lägen über die näheren Umstände des Unglücks noch keine Informationen vor. Die Kronen Zeitung berichtet hingegen in ihrer Onlineausgabe davon, dass die gesamte Gruppe in einen Blizzard geraten war. Während sich die anderen Teilnehmer gerade noch rechtzeitig in eine Schutzhütte retten konnten, wäre der 69-jährige Profialpinist, der die Gruppe führte, bei einer Nachzüglerin geblieben. Nach Ende des Blizzards hätten die Überlebenden den Abstieg unbeschadet und aus eigener Kraft fortsetzen können.

Koblmüller galt mit fünf Achttausender-Besteigungen und zahlreichen erfolgreichen internationalen Expeditionen als einer der renomiertesten Bergsteiger der Alpenrepublik; die Begehung der Cho Oyo-Südostwand im Alpinstil machte den Linzer 1978 weit über die Grenzen Österreichs berühmt. In den Jahren 1991 und 2005 war der diplomierte Forstwirt in Lawinen geraten und hatte nur mit viel Glück überlebt.