C.A.M.P.-Special

125 Jahre gelebte Leidenschaft

Die Geschichte von C.A.M.P. begann 1889 in einer kleinen Werkstatt von Premana, in den Bergen über dem Comer See, mit Nicola Codega und seinen Schmiedearbeiten für das Dorf sowie die angrenzenden Ortschaften. Mittlerweile ist C.A.M.P. einer der weltweit führenden Bergsportausrüster. Wir blicken auf den bisher zurückgelegten Weg des Unternehmens.

C.A.M.P. - 125 Jahre Leidenschaft
© C.A.M.P.

Die Schmiede-Werkstätte von Nicola Codega ging auf den Sohn Antonio über, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Tätigkeit ausbaute und diese auf neue Märkte auch außerhalb des Tals ausweitete. Antonio begann zauberhafte Eisengitter für die venezianischen Kirchen und sodann, im Jahr 1920, die ersten Eispickel herzustellen: eine Serie von sechs Geräten für das Geschäft Brigatti in Mailand. Es war jedoch ein Auftrag von dreitausend Stück für die Truppe der Alpenjäger, mit der die Produktion wirklich ihren Anfang nahm.

<p>Antonia Codega, der die Werkstatt von seinem Vater Nicola übernommen hatte.</p>

Antonia Codega, der die Werkstatt von seinem Vater Nicola übernommen hatte.

© C.A.M.P.

Der Entschluss, alles auf den Alpinismus zu setzen, kam nach dem Zweiten Weltkrieg mit Antonios Söhnen und der Begegnung mit Riccardo Cassin. Der große Bergsteiger wandte sich an C.A.M.P. (die Bezeichnung steht heute für "Concezione Articoli Montagna Premana", was übersetzt "Konzeption von Gebirgsartikeln Premana" heißt, ursprünglich jedoch war es das Akronym für "Codega Antonio Metilde Premana"), um die berühmten Eispickel mit seinem Namen herstellen zu lassen. Für die vier Brüder der dritten Generation der Codega führte die Begegnung zu einer entscheidenden Wende im Betrieb.

Der legendäre Eispickel Hummingbird

Das internationale Debüt feierte man 1968 auf der Kölner Sportmesse SPOGA und in den 70er Jahren erlebte das Unternehmen einen unaufhaltsamen Wachstumstrend mit engen Bindungen zwischen C.A.M.P. und Hauptakteuren der Bergausrüstung wie Greg Lowe, Yvon Chouinard und Tom Frost. Die noch heute geltende Parole hieß ab sofort "Innovation". Auf den Markt kamen Geräte wie die Steigeisen Top Universal (1969, die ersten weltweit mit automatischer Bindung nebst rückseitiger Blockierung und senkrechten Frontalzacken), der legendäre Eispickel Hummingbird (1972, der erste weltweit mit modularem Kopf), die berühmten Tricam (1973) und die revolutionären Steigeisen Footfang (1980).

<p>Die dritte C.A.M.P.-Generation hatte in den 70-ziegern schon jede Menge zu tun.</p>

Die dritte C.A.M.P.-Generation hatte in den 70-ziegern schon jede Menge zu tun.

© C.A.M.P.

In den 80er Jahren setzt das Unternehmen seine Entwicklung mit einem großen Augenmerk auf die Marktdynamik sowohl im In- als auch im Ausland fort und eröffnet die französische Niederlassung. Die Zusammenarbeit mit Spitzenbergsteigern wie Renato Casarotto, Jerzy Kukuczka, Patrick Berhault und Patrick Edlinger führte überdies zur Entwicklung von Produkten, die im Zeichen der größtmöglichen Leichtigkeit und im Einklang mit den Anforderungen des modernen Bergsteigens standen, das immer mehr auf Schnelligkeit und sauberen Stil setzte.

In diesem Sinne ist von grundlegender Natur die Materialforschung mit der bahnbrechenden Anwendung von Aluminiumlegierungen aus der Luftfahrt. Diese ermöglichen es im Jahr 1987, den berühmten 33 Gramm leichten Karabiner auf den Markt zu bringen - der Vorgänger der heutigen Nano 22 und Photon.

Innovation und Leichtigkeit sind definitiv die Leitlinien von C.A.M.P., das 1993 mit einer weitsichtigen strategischen Wahl eines der ersten Outdoor-Unternehmen ist, das die Zertifizierung ISO 9001 erhält, d.h. die Kapazität, ganz zum Vorteil des Endbenutzers hohe Qualitätsstandards beizubehalten. Das Wachstum setzt sich 1997 mit dem Erwerb der Firma von Riccardo Cassin und einem immer feinmaschigeren und stärkeren Vertrieb weltweit fort. C.A.M.P. bleibt jedoch weiterhin ein Familienbetrieb, in dem die Nachkommen des Gründers eine immer stärkere Rolle einnehmen.

"Made in Premana"

Die vierte Generation der Familie Codega, der ein junger Mitarbeiterstab zur Seite steht, übernimmt 2004 endgültig die Leitung des Unternehmens. Und sie sind es, die im letzten Jahrzehnt die Produkte der Marken C.A.M.P. und CASSIN in 80 Länder der Welt bringen und Filialen in den USA und in Russland eröffnen. Hinzu kommen natürlich die sportlichen Resultate, da dank der Werbeträger vom Rang wie Tomaž Humar, Simone Moro und Denis Urubko die Eispickel und Steigeisen "Made in Premana" alle Gipfel der Achttausender (und nicht nur!) erklommen haben und einige der außergewöhnlichsten Unternehmungen des zeitgenössischen Bergsteigens ermöglicht wurden.

<p>Premana: In dem norditalienischen Dorf hat C.A.M.P. seinen Firmensitz.</p>

Premana: In dem norditalienischen Dorf hat C.A.M.P. seinen Firmensitz.

© C.A.M.P.

Die Innovation wird durch das moderne Forschungs- & Entwicklungszentrum (F&E) gewährleistet, das 2006 buchstäblich über der historischen Produktionsstätte von Premana eingeweiht wurde. Das F&E, das wahre Herz von C.A.M.P., schuf Spitzenprodukte wie den Eispickel X-Dream, die Tricam Evo, die Karabiner Photon, den Klettergurt Laser, den Rucksack Skin und die gesamte Linie Essential. Und es gibt zahlreiche Geräte, die prestigeträchtige Anerkennungen erhalten haben wie zum Beispiel den OutDoor Industry Award, mit den der Eispickel Corsa Nanotech, die Steigeisen Tour Nanotech Automatic und Blade Runner, der Klettergurt Stratos, das Klettersteig-Set Matrix Gyro Rewind und die Seilrolle Wing ausgezeichnet wurden.

Der Eispickel Corsa Nanotech, der aufgrund seines außergewöhnlichen Designs im Deutsches Museum in München zu sehen ist, erhielt das Guides Choice Award des American Alpine Institute: eine Auszeichnung, mit der sich auch der Klettergurt Blitz und der Karabiner Photon Wire schmücken dürfen! Die bedeutendsten internationalen Zeitschriften (Rock and Ice, Climbing, Klettern, Alpin, Desnivel, Ski-alper, usw.) haben die Produkte C.A.M.P. und CASSIN mehrmals prämiiert und dabei ihre innovative Tragweite und Leichtigkeit hervorgehoben.

Eigenschaften, die auch die Neuheiten aufweisen, worunter besonders der Karabiner Nano 22, das Sicherungsgerät Matik und der Klettergurt Energy nennenswert sind. Und schließlich dürfen wir in puncto Industriesicherheit die Geräte der Marke C.A.M.P. Safety nicht vergessen, die das Unternehmen aus Premana zu einem weltweiten Bezugspunkt auch in diesem immer bedeutender werdenden Sektor machen.